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Tierisch gute Landschaftspfleger und gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2013

Leineschafe

Rasseportrait

 

Leineschafe sind eine alte Thüringer Schafrasse, die zu den robusten und anspruchslosen Landrassen gezählt wird und deren ursprüngliches Zuchtgebiet hauptsächlich entlang des Leinetals im Eichsfeld lag. Der ursprüngliche Typ

wurde im 19. Jahrhundert im Königreich Hannover aus dem Rheinischen Schaf durch Einkreuzung englischer Fleischschafe gezüchtet. Seit 1906 existiert ein einheitliches Zuchtziel und bis 1937 hatte sich die Population in ganz Deutschlandauf auf über 77.000 Tiere vergrößert.

 

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist der Bestand hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen sukzessive zurückgegangen und erreichte mit weniger als 600 Tieren um die Jahrtausendwende seinen Tiefpunkt. Der ursprüngliche Typ des Leineschafs gilt heute als extrem gefährdet und wurde von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) zur gefährdeten Nutztierrasse des Jahres 2013 gewählt.

Ãœberlebt im Exil

 

In den Jahren 1954 bis 1960 wurden etwa 1500 Leineschafe als Kriegsreparationszahlungen nach Polen gebracht. Die Rasse blieb dort bis zur Jahrtausendwende nahezu in Reinzucht erhalten. Den heutigen Zuchtbestand von etwa 1400 Mutterschafen und 70 Böcken verdanken wir Rückimporten aus noch bis 2002 vorhandenen staatlichen Zuchtherde in Polen (Cerkwica). Etwa 30 Zuchtböcke und 70 weibliche Tiere erreichten in der Zeit von 1993 bis 1999 Sachsen und Thüringen, aus denen die heutigen Zuchtbestände wiederaufgebaut wurden.

Leineschafe in Plottendorf

 

Im Zuge der Extensivierung der Bewirtschaftung der Auewiesen in Plottendorf, verbunden mit dem Ziel einer Steigerung der Biodiversität des Grünlandes  unterstützen wir in Zusammenarbeit mit der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg e.V. und dem Landesverband Thüringer Schafzüchter e.V. die Herdbuchzucht und den Erhalt dieser alten Landschafrasse in Thüringen.

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