Über uns
Der Vierseithof Plottendorf ist ein ortstypischer Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert. Das Torhaus und die Figur "Wilder Mann" im Fachwerk des Wohnhauses sind zwei Besonderheiten des Gebäudeensembles im Altenburger Land. Der Hof ist seit mehreren Generationen in Familienbesitz und wird heute durch eine eigens gegründete Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) verwaltet. Die Familiengesellschaft verfolgt das Ziel, das Kulturgut möglichst originalgetreu zu erhalten und durch einen generationsübergreifenden Ansatz langfristig zu sichern. Wir setzen auf Gemeinschaft, Synergie und eine ökologische, naturnahe Ausrichtung.
Das Anerbenrecht - Gesetz der Unteilbarkeit der Höfe
Die Altenburger Bauernhöfe verdanken ihre beeindruckende historische Hofgröße von 30-40ha und entsprechend dimensionierter Gebäude vor allem den fruchtbaren Lössböden in der Region, aber auch einem besonderen Erbrecht, dem Anerbenrecht. Eingeführt noch durch die Obrigkeit des späten Mittelalters und fortbestehend im Herzogtum Sachsen-Altenburg, sicherte dieses Recht dem jüngsten Sohn eine Sondererbfolge in den Hof zu. Das Anerbenrecht schloss die Teilung der Höfe aus und bildete somit die Grundlage für einen geschlossenen Erhalt über Generationen.
In den neuen Bundesländern existieren heute keine spezialgesetzlichen Anerbenregelungen mehr. Um die verbliebenen Höfe zusammen zu halten braucht es neue Wege, um mit den heutigen rechtlichen Mitteln das Risiko der Realteilung zu minimieren und dadurch den Bestand der Hofe für die Zukunft zu sichern.
Denkmalschutz
Der Vierseithof Plottendorf in ein Kulturdenkmal und seit 2013 nach Prüfung durch die Landesbehörde im Thüringer Denkmalbuch gelistet.
Plottendorfer Bauernhöfe und ein Bezug zur Triller`schen Familie
"Die Parochie Treben" - Guts- und Hausbesitzer von Plottendorf 1876 und deren Vorfahren:
1. Johann Junghanns`s Wittwe besitzt das am Teiche gelegene Anspanngut, welches früher ohne Zweifel das Erbgut der Triller`schen Familie war, und welches des letzen Junghanns Großvater, Hans Junghanns (aus Kürbitz) 1794 von seinem Schwiegervater Christoph Lange übernahm, dessen Voreltern es schon seit 1613 besessen hatten, in welchem Jahre Peter Lange es für 3500 Fl. kaufte und es 1653 seinem Sohne für 700 Fl. übergab; wahrscheinlich war ein großer Teil der Grundstücke davon getrennt und damit das daneben liegende Anspanngut gebildet worden.
Quellenangabe: Thüringisches Staatsarchiv Altenburg: Auszug aus "Die Parochie Treben - im Altenburgischen Kreisamtsbezirke des Herzogthums Sachsen-Altenburg", verfaßt von Ferdinand Höckner, Diakon zu Treben